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Marie Goegg-Pouchoulin (24. 5. 1826 - 24. 3. 1899)
Die grosse Pionierin der Frauenbewegung lebte in Biel, als sie eine folgenreiche Idee in die Welt setzte. Marie Goegg-Pouchoulins Aufruf zur Schaffung einer internationalen Frauenorganisation führte zur Gründung der weltweit ersten Organisation dieser Art.
Sie verkehrte mit Männern wie Elie Ducommun, Victor Hugo, Michail Bakunin und Giuseppe Garibaldi - letzterer überreichte ihr als Anerkennung für ihren Einsatz zugunsten der Frauenemanzipation ein Bild und einen Blumenstrauss. Doch dabei blieb es nicht. Dank der Vernetzung mit frühen Frauenrechtlerinnen wie Julie May von Rued erzielte Marie Goegg-Pouchoulins langjähriger Kampf für die Besserstellung der Frau konkrete Erfolge, zum Beispiel die Zulassung von Frauen an der Universität Genf. Ein besonderer Stellenwert kommt ihrem Vorschlag zu, eine internationale Frauenorganisation zu gründen - ihr im Jahr 1868 in Biel verfasster Aufruf führte zur Entstehung der weltweit ersten Organisation dieser Art. Auch wenn die "Association Internationale des Femmes" (AIF) noch nicht eine grosse Breitenwirkung entfaltete, war der Grundstein für die internationale Frauenbewegung gelegt. Nach der Auflösung der AIF im Jahr 1873 setzte Marie Goegg-Pouchoulin ihr Engagement in anderen Frauenorganisationen fort. Ihr Einsatz galt ausserdem dem Frieden und der internationalen Zusammenarbeit.