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Die Entstehung des Kantons Jura

Am 24. September 1978, wurde der Jura in einer eidgenössischen Volksabstimmung als eigenständiger Kanton anerkannt. Lesen Sie hier Hintergründe und Fakten zur Entstehung des jüngsten Schweizer Kantons.

 

Propaganda der autonomistischen jurassischen Bewegung.

  Die Wurzeln des Jurakonflikts reichen bis zum Wiener Kongress von 1814/15 zurück. Damals wurde der Jura, der vormals zum Fürstbistum Basel gehörte, Bern zugesprochen. Der Grosse Rat verwehrte den neuen Gebieten eine Teilautonomie. Schon bald darauf kam es im Jura aus politischen, wirtschaftlichen und religiösen Gründen zu autonomistischen Aufständen, worauf Bern mit Besetzungstruppen antwortete. 1947 entflammte der schon lange schwelende Jurakonflikt mit dem «Fall Moeckli» aufs Neue. Es bildeten sich in der Folge sowohl auf jurassischer als auch auf bernischer Seite radikale Gruppierungen, die für respektive gegen eine politische Autonomie des Juras kämpften. Die Berner Regierung wich schliesslich von ihrem Grundsatz der kantonalen Einheit ab. Nach den drei Juraplebisziten in den Jahren 1974-75 zur Klärung der genauen Grenzziehung wurde der Jura in der eidgenössischen Abstimmung vom 24. September 1978 als eigenständiger Kanton anerkannt.