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Hexenprozesse in Biel und Umgebung
Bevor der letzte Hexenprozess in Biel im Jahr 1757 für die Angeklagte glimpflich ausging, hatte der Hexenwahn in unserer Region schon viele Opfer gefordert.
Nach Angaben von Werner Bourquin und C. A. Bloesch fand im Jahr 1757 in Biel der letzte Hexenprozess in unserer Region statt. Die beiden Historiker berichten, dass die Frau eines Georges Villars von Leubringen von zahlreichen Nachbarn und übrigen Dorfbewohnern der Hexerei beschuldigt worden sei - es wurde ihr vorgeworfen, sie habe das Vieh verderbt und viele Menschen im Dorf um ihre Gesundheit gebracht. Um den Fall zu untersuchen, habe der Rat von Biel eine Kommission ernannt, der unter anderem der Stadtarzt Friedrich Salomon Scholl angehörte. Das Gutachten des Stadtarztes habe entscheidend dazu beigetragen, dass Frau Villars vom wenigstens vom Vorwurf der Hexerei freigesprochen wurde. Mit diesem Prozess endete ein dunkles Kapitel der Rechtssprechung in unserer Gegend. In der Region Biel-Seeland und im Südjura hatte der Hexenwahn viele Opfer gefordert.