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Biel zur Zeit des Rösslitrams

Das Bieler Rösslitram, die zweite Pferdestrassenbahn der Schweiz, war ein Symbol des Fortschritts.




In den meisten von uns weckt ein Rösslitram Erinnerungen an eine gute, alte Zeit, die noch einen gemächlicheren Lebensrhythmus kannte. Die Zeitgenossen des Bieler Rösslitrams erlebten das anders - dank der Pferdestrassenbahn erhielten viel mehr Menschen die Möglichkeit, sich im entstehenden städtischen Raum mit beschleunigtem Tempo zu bewegen.

Wie die Lithographie von Gottlieb Weisshaupt aus dem Jahr 1885 zeigt, befand sich Biel damals in einer Phase raschen Wachstums - die Ebene nördlich der Bahngeleise, bereits von rechtwinklig angelegten Strassenzügen unterteilt, wurde mehr und mehr überbaut.

Um die damalige Stadt etwas besser kennenzulernen, werden unterhalb dieses Textes einige Ausschnitte aus der Lithographie kommentiert. Die Ausschnitte folgen dem Trassee des Rösslitrams. Dieses begann in Nidau, führte am Salzhaus vorbei und strebte in einer langen Kurve dem Bieler Bahnhof zu. Anschliessend durchquerte die Pferdestrassenbahn die Bahnhofstrasse, den Zentralplatz und die Zentralstrasse, bis sie die Hauptpost an der Mühlebrücke erreichte. Dann führte ihr Weg an der Altstadt vorbei in die Juravorstadt, um schliesslich Kurs auf Bözingen zu nehmen.