Historisches Archiv der Region Biel, Seeland und Berner Jura

Arthur Villard 1971

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Nationalrat Arthur Villard, 1971. Der am 4. Oktober 1917 geborene Bieler Politiker wuchs in einer kinderreichen Uhrmacherfamilie auf. Als Lehrer orientierte sich Villard an der Freinet-Pädagogik, als politisch engagierter Mensch kämpfte er in den Jahren des Kalten Krieges gegen die atomare Aufrüstung der Schweiz. In den Sechzigerjahren setzte sich der unbeugsame Politiker für das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ein, zuerst als Präsident, dann als Sekretär der Internationale der Kriegsdienstgegner (IdK). 1965 verweigerte Villard seinen letzten Landsturmkurs, um sich mit den immer zahlreicher gewordenen Dienstverweigerern zu solidarisieren. Wegen dieser Verweigerung musste Villard im Sommer 1966 45 Tage im Gefängnis von Witzwil verbringen. Als sich Villard 1979 aus dem Nationalrat, dem Grossen Rat und dem Bieler Gemeinderat zurückzog, begründete er dies mit einer gegen ihn geführten Verleumdungskampagne. Wegen der Unterstützung der autonomistischen Bestrebungen im Jura waren Villard viele Feinde erwachsen. Arthur Villard starb am 15. Mai 1995 in Biel. 1971 reichte Friedrich Dürrenmatt den ihm verliehenen Literaturpreis an Villard weiter. Politische Ämter: Stadtrat (1968 -1976), nichtständiger Gemeinderat (1976-1979), Grossrat (1966-1979) und Nationalrat (1971-1979). (Aufnahmen aus dem Film «Chronik einer mittleren Stadt in der Schweiz: Biel», realisiert von Jean-Daniel Bloesch, Produktion: Atelier du Cyclope, Photo: Jeanne Chevalier.)

Autor: Jeanne Chevalier / Quelle: Jean-Daniel Bloesch, Biel. Chronik einer mittleren Stadt in der Schweiz 1972
Format: unbekannt
Originalqualität: 495 kB