Historisches Archiv der Region Biel, Seeland und Berner Jura

Wichtige Daten im Leben von Johann Rudolf Schneider

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  • 1804: Geburt am 23. Oktober in Meienried als sechstes und letztes Kind eines Bauern- und Wirteehepaars;
  • 1821: Beginn einer Apothekerlehre, die er nach einem halben Jahr wieder abbricht;
  • 1821–1825: Medizinstudium an der Akademie in Bern, die wegen Ärztemangels auch Bauernsöhne mit geringer Schulbildung aufnimmt;
  • 1825–1826: Studien an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin;
  • 1827: Examen zum Stadtarzt an der Akademie in Bern;
  • 1828: Beim zweiten Anlauf besteht Schneider im Mai die Prüfung zum Wundarzt; im August desselben Jahres erwirbt er in Nidau eine Apotheke und eröffnet dort eine Arztpraxis;
  • 1832: Heirat mit Lucie Dunant, Tochter eines Uhrenfabrikanten; gemeinsam ziehen sie zehn Kinder auf;
  • 1833: Der Nidauer Schutzverein wählt Schneider im Februar zum Präsidenten einer Kommission, die sich der Hochwasserproblematik im Seeland annehmen soll; im Dezember wird er in den Grossen Rat gewählt, den er nach einem Zerwürfnis nach 15 Monaten wieder verlässt;
  • 1835: Publikation der berühmten Schrift «Gespräche über die Überschwemmungen im Seelande der westlichen Schweiz; über die Mittel zur Austrocknung und zum Ausbau seiner Sümpfe und Möser»;
  • 1836: Zweite Wahl in den Grossen Rat;
  • 1837: Der Grosse Rat wählt Schneider in den Regierungsrat; dort wird er zum obersten Medizinalbeamten des Kantons;
  • 1838: Aufgabe der Arztpraxis in Nidau und Umzug nach Bern; Ende Jahr erhält er von der neu gegründeten Hochschule in Bern einen Ehrendoktortitel;
  • 1839: Der Regierungsrat überlässt die Juragewässerkorrektion einer privaten Gesellschaft; Schneider gründet die «Vorbereitungs-Gesellschaft», um an der Ausschreibung teilnehmen zu können;
  • 1846: Die Radikalen erreichen im Grossen Rat die absolute Mehrheit; zusammen mit den Seeländer Radikalen Jakob Stämpfli und Ulrich Ochsenbein zieht Schneider erneut in die Berner Kantonsregierung ein;
  • 1847: Schneiders Versuch, die Armenpflege zu reformieren und ein neues Armengesetz zu erlassen, scheitert;
  • 1848: Schneider wird Nationalrat im neuen Bundesstaat;
  • 1850: Nach dem Sieg der Konservativen in Bern verliert Schneider sein Amt als Regierungsrat; kurz darauf nimmt er die Ernennung zum Arzt im Berner Inselspital an;
  • 1853: Erste Früchte der stetigen Lobbyarbeit: Die konservative Berner Regierung gibt beim Bund ein Gesuch um Bundessubventionen für die Juragewässerkorrektion ein;
  • 1867: Die Bundesversammlung beschliesst, die Juragewässerkorrektion unter der Oberaufsicht des Bundes durchzuführen;
  • 1878: Mit Abschluss der Arbeiten am Hagneckkanal erlebt Schneider die Umsetzung seines grossen Lebensziels;
  • 1880: Tod am 14. August.
 
(Quelle: Schlossmuseum Nidau 2004: Reto Müller)


Autor: Reto Müller / Quelle: Schlossmuseum Nidau 2011
Format: Schlossmuseum Nidau 2004: Reto Müller